Der klassische Jakobweg in Spanien von den Pyrenäen bis nach Santiago de Compostela ist im Sommer tatsächlich total überlaufen.

Das ist richtig.

 

In dieser Zeit sind zu viele Leute unterwegs und es ist auch einfach zu heiß. Weicht man auf den Frühling oder den Herbst aus, kann der Jakobsweg ein wunderbares und eindrucksvolles Erlebnis sein.

Im Sommer ist es in Spanien wirklich heiß, um einige Grad heißer als bei uns. 35 Grad sind mittags durchaus möglich und es ist eine Tortur bei dieser Hitze zu laufen – außerdem muss man immer für genügend Wasser sorgen.

Auf manchen Etappen sind Bäume und somit Schatten echte Mangelware (Meseta zwischen Burgos und Leon), was physisch als auch psychisch problematisch ist.

Um Abhilfe zu schaffen, stehen Einige schon mit den ersten Sonnenstrahlen auf (04:30h teilweise) um in der Morgenkühle unterwegs zu sein.

Trotz Taschenlampe und gutem Willen ist es kaum machbar, alles fast lautlos zusammen zu packen und den Schlafsaal zu verlassen, ohne dass andere aufwachen. Dann beschließt der Nächste, doch auch gleich aufzustehen, somit ist es mit der Ruhe dann endgültig vorbei.

Wenn man so früh aufbricht, ist man mittags am Ziel angelangt, zu einer Tageszeit, wo ganz Spanien Siesta hält und alles geschlossen ist, auch die Herbergen. Vor der Türe warten dann alle, bis endlich geöffnet wird und man an den Duschen Schlange stehen darf…

Wenn mehr Leute unterwegs sind als Betten vorhanden, steht man vor einer Herausforderung: Man kann in den Herbergen nicht reservieren. Jeder bekommt ein Bett, solange eines frei ist. Ist die Herberge voll, weiß natürlich auch niemand, ob die anderen Herbergen noch Platz haben.

 

Hier siehst du, wann die Pilger in Santiago de Compostela eintreffen:

 

Statistik Pilgerbüro Santiago

 

Ich bin in Spanien im April und Oktober unterwegs und habe nur die besten Erfahrungen gemacht. Es ist immer Platz in den Herbergen, alle sind entspannt und niemand hat es eilig. Das Wetter ist sehr wandertauglich.

Im Frühling und im Herbst ist es viel leichter möglich, in den ‚Spirit’ des Weges einzutauchen – und um das geht es ja schlussendlich.

Meine Empfehlung an dich: starte spätestens Anfang Mai und frühestens Mitte Oktober! 

 

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